Yuri Manin studierte an der Moskauer Lomonossow-Universität Mathematik und Physik und promovierte 1960 am Steklow-Institut für Mathematik bei Igor Schafarewitsch. Nach Professuren in Moskau und am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge kam der Wissenschaftler nach Deutschland, wo er von 1995 bis 2005 das Bonner Max-Planck-Institut für Mathematik als Direktor leitete und seitdem als Professor Emeritus wirkt. Der Mathematiker entwickelte wesentliche Konzepte zur algebraischen Geometrie, wie den Gauß-Manin-Zusammenhang auf Familien von algebraischen Varietäten. Seit den 1980er Jahren beschäftigt er sich mit den Zusammenhängen von arithmetischer Geometrie und mathematischer Physik.
Vor der Euler-Vorlesung hält Prof. Tilman Sauer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz den traditionellen historischen Einführungsvortrag. Er trägt den Titel „‚Ich bewundere die Eleganz Ihrer Rechnungsweise’ – Einstein und die Mathematik“. Die jährlich im festlichen Rahmen von den Berliner und Potsdamer Mathematischen Instituten, der Berliner Mathematischen Gesellschaft und weiteren Institutionen veranstaltete Vorlesung ist dem großen Mathematiker und Physiker Leonhard Euler (1707 – 1783) gewidmet, der als Wegbereiter der Analysis gilt. Der Schweizer war mit der Berliner Mathematik besonders eng verbunden. So war er langjähriger Direktor der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften und wirkte auch am Hof Friedrichs des Großen in Potsdam.
Zeit: 27.05.2016, 14.00 Uhr
Ort: Campus Am Neuen Palais, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam, Haus 8, Auditorium maximum
Kontakt: Prof. Dr. Konrad Polthier, Freie Universität Berlin
Telefon: 030-83875871