Und wieder im Finale! Bereits zum fünften Mal haben Schulen aus Berlin und Brandenburg am internationalen SPHERES-Wettbewerb teilgenommen und zum fünften Mal sind einige der Schulen ins Finale gekommen. Zum Gesamtsieg allerdings hat es in diesem Jahr nicht gereicht. „Ein Sieger konnte in diesem Jahr aufgrund einiger unerwarteter Probleme mit den SPHERES-Satelliten auf der Internationalen Raumstation ISS sowieso nicht eindeutig ermittelt werden“, sagt Dr. Theo Roelofs vom Forschungszentrum Matheon, der auch in diesem Jahr die Teams aus der Region beraten und betreut hat. „Für die Schüler ist so was natürlich etwas irritierend und enttäuschend, aber zugleich führt es ihnen die harte Realität der Arbeit mit Hoch-Technologie vor Augen.“
Ausgelobt wird dieser Wettbewerb vom „Massachusetts Institute of Technology“ (MIT) in den USA. Die „Europäische Weltraum Agentur“ (ESA) und das „Center for the Advancement of Science in Space“ (CASIS) sind Sponsoren. SPHERES (Synchronized Position Hold, Engage, Reorient, Experimental Satellites) sind fußballgroße Satelliten, die als Testinfrastruktur für autonome Rendevouz- und Andockmanöver für Raumfahrzeuge und Raumflugkörper dienen. Aufgabe für die SchülerInnen-Teams ist es dabei, optimale Codes für jährlich wechselnde Bewegungsabläufe und Spielszenarien dieser Mini-Satelliten zu entwickeln. Dabei bilden sie Allianzen mit jeweils zwei weiteren ausländischen Teams. Die besten 14 Allianzen bekommen dann die Gelegenheit, dass die von ihnen entwickelten Codes live von Astronauten auf der ISS ausgeführt werden.
Aus Berlin und Brandenburg nahmen in diesem Jahr fünf Teams vom Lise-Meitner-Oberstufenzentrum, vom Herder-, Heinrich-Hertz- und Käthe-Kollwitz-Gymnasium sowie der Torhorst-Gesamtschule in Oranienburg teil. Insgesamt hatten sich 170 Teams angemeldet, darunter 86 aus den USA, 65 aus Europa, sechs aus Russland, zehn aus Australien, drei aus Costa Rica sowie ein Team aus Mexiko. Die vom Matheon betreuten Schulen bildeten Allianzen mit Teams aus den USA sowie aus Italien, Rumänien und Australien. Ins ISS-Finale schafften es diesmal die Teams des Herder-Gymnasiums, des Lise-Meitner-Oberstufenzentrums sowie der Torhorst-Gesamtschule. Sie durften gemeinsam mit Dr. Roelofs nach Redu in Belgien reisen, wo in diesem Jahr das europäische ISS Finals Event am ESA Center mittels einer live-Videokonferenz zum MIT, nach Australien und natürlich zur ISS stattfand.